Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht der Ausbau fruchtsüßer Weine. Für unsere Weine, die wir laut VDP-Statut klassifizieren, streben wir ein langes, meist über Jahrzehnte reichendes Alterungspotential an. Es ist immer wieder faszinierend, wenn unsere Weine im hohen Alter so frisch und komplex schmecken.

Zurückhaltung und sensibles Eingreifen ist auch dem Ausbau geschuldet, der bei allen Weinen mit spontanen, natürlichen Hefen stattfindet. Die Vergärung der Moste läuft bei kontrolliert niedriger Temperatur ab, entweder im Edelstahl oder im klassischen alten Mosel-Holzfass – dem Fuder.

Bei den trockenen Weinen pflegen wir einen kraftvollen und lebendigen, mineralischen Stil. Wir verzichten bei diesen Weinen allerdings auf die Bezeichnung "trocken", da die Weine nicht immer die gesetzliche "Trocken-Grenze" erreichen, aber den geschmacklichen Charakter eines trockenen Weines haben.

Für die Kabinett-Weine werden ausschließlich gesunde Trauben gelesen und es wird auf einen besonders filigranen, belebenden, nicht zu üppigen Ausdruck des Weines geachtet.

Auch die Spätlesen und Auslesen keltern wir ausschließlich aus voll- bzw. hochreifen, gesunden Trauben. Trotz aller Fülle und Komplexität der Aromen streben wir bei diesen Weinen einen sehr animierenden, frischen Charakter an.

Ab den Auslesen mit Goldkapsel kommen dann die durch Edelfäule (Botrytis), rosinenartigen eingeschrumpften Beeren ins Spiel. Diese Weine können Jahrzehnte reifen und zeigen neben viel Frucht eine ausgeprägte mineralische Würze.